Zunächst gab es sie nur auf Twitter, inzwischen erobern die kleinen Gitternetze zur Verschlagwortung und besseren Auffindbarkeit unserer Tweets und Posts auch die anderen Social Networks. Doch wann und wo gebraucht man sie wie am besten? 

Hashtags bieten eine fantastische Orientierung im Dschungel der Wörter, die wir tagtäglich auf unseren Kanälen in den sozialen Medien hinterlassen. Auch für Unternehmen können sie – selbst und sorgfältig gewählt – einen enormen Nutzen im Hinblick auf das Tracken von Aktionen und Events oder der Wahrnehmung der eigenen Marke und Produkte im Netz haben. Während beispielsweise KMU noch bis vor Kurzem wenn überhaupt eine Seite in der lokalen, bestenfalls regionalen Presse über ihre Aktivitäten bekamen, können selbst kleine Veranstaltungen dank der Verwendung eines Hashtags inzwischen eine niemals zuvor für möglich gehaltene Aufmerksamkeit erlangen. Und das kann ganz neue (Ein-)Blicke auf kleinere wie mittelständische Unternehmen lenken. Doch gilt es dabei ein paar grundlegende Dinge zu beachten.

Auf die richtige Menge kommt es an

Während man auf Twitter mit der Anzahl genutzter Hashtags – nicht bloß aus Gründen beschränkter Zeichenzahl – eher verhalten umgehen sollte, erlangen gerade auf Instagram jene Posts die größte Interaktion, die elf oder mehr Hashtags nutzen. Denn Hashtags auf Instagram wirken wie ein Beschleuniger in Sachen Community-Aufbau. Eine interessante Neuerung bei Instagram: Zukünftig wird es möglich sein, auch Emojis in ein Hashtag zu verpacken. Außerdem gibt es auf Instagram immer wiederkehrende und beliebte Hashtags, die man durchaus nutzen sollte. Eine nette Sammlung, welche das sind und wie man diese am besten verwendet, findet sich hier.

Ein gänzlich anderes Bild zeichnet sich da neben Twitter bislang auch auf Facebook: Zu viele Hashtags innerhalb eines Posts verringern die Interaktion mit den Fans. Maximal ein oder zwei sollten es sein, mehr nicht. Aber: Wird die Facebook-Trendliste nach Vorbild der Twitter-Trending-Topics auch hierzulande erst einmal verfügbar sein, könnte dem Setzen der Raute schon bald eine neue Bedeutung zukommen.

Auch auf google+ finden Hashtags reichlich Anwendung. Praktisch: Bereits verwendete Hashtags werden einem während des Schreibens automatisch vorgeschlagen. Wer sich davon genervt fühlt, kann es ganz einfach abstellen. Zudem hilfreich bei google+: die Funktion »verwandte Hashtags«.

Nicht zu vernachlässigen sind die kleinen Verortungshelfer auch beim Video-Netzwerk vine. Wer hier gefunden werden möchte, sollte ähnlich wie bei Instagram tatsächlich mit ausreichend Clusterbegriffen in Hashtag-Form arbeiten.

Das macht ein gutes Hashtag aus

Hashtags, die ihre Wirkung nicht verfehlen sollen, müssen einzigartig und dennoch leicht zu merken sein. Am besten stehen sie in einem konkreten Zusammenhang zur Aktion, dem Produkt, dem Unternehmen. Eine Verschlagwortung, die sich aus einem Überbegriff speist, ist je nach Netzwerk wenig zielführend. Außerdem sollte der Begriff an das eigene Unternehmen UND die Zielgruppe angepasst sein.

Ist das Hashtag eine Kombination aus mehreren Wörtern, ist es wichtig, dass es dennoch gleich erkennbar ist und keine Fehlinterpretationen oder Fehllesungen zulässt. Tipp: Bei Wortkomposita einfach das Folgewort immer in Großbuchstaben schreiben. Das erleichtert die Lesbarkeit in jedem Fall.

Ist das passende Hashtag gefunden, bleibt noch eine wichtige Sache, die man nie, aber auch wirklich nie vernachlässigen sollte: Bevor man dieses endgültig kommuniziert, immer prüfen, ob es nicht bereits anderweitig genutzt wird!

Und ja: Das fein säuberlich gewählte Hashtag sollte schließlich auch auf allen analogen Materialien Verwendung finden! Denn so wie die digitale Kommunikation Teil der gesamten Kommunikation eines Unternehmens ist, ist auch das Hashtag Bestandteil einer gesamten Marketingaktion. Das gilt ganz besonders für Veranstaltungen, die mit Vorlauf auf Flyern & Co. beworben werden und so frühzeitig im Social Web entsprechende Aufmerksamkeit erlangen können.

Von wem, wie und wie häufig wurde das Hashtag verwendet?

Wer wissen möchte, wie viel Aufmerksamkeit das selbst kreierte kleine Gitternetzzeichen im Social Web erhalten hat, sollte mit entsprechenden Tools auf den Kanälen Ausschau nach diesem halten. So bringt man nicht nur in Erfahrung, wie eine Aktion, das neue Produkt oder die Veranstaltung ankam. Zeitnahes Tracken hilft zudem, angemessen und zeitnah auf Lob wie auch Kritik reagieren zu können.

Weiterführende Hilfen zum Thema

Die Social Networks selbst geben Hilfestellung zur Verwendung von Hashtags:

Instagram

Facebook

Twitter

google+

13 Tipps von 13 Experten bei der Verwendung von Hashtags auf Facebook:

http://www.postplanner.com/how-to-use-hashtags-on-facebook/

Kleine Auswahl an Tools zum Tracken/Kuratieren:

Storify.com

hashtagify.me

twazzup.com